Schönheitsideale und das Streben nach Schönheit sind so alt wie die Menschheitsgeschichte selbst. Es ist dem Menschen ureigen, die schöne Seite zu unterstreichen und nach gewissen Vorlagen zu streben und zu optimieren, was zu optimieren ist. Hätten die Römer und vor allem die Römerinnen Schönheitsoperationen gekannt, hätten sie sich vermutlich auch solchen unterzogen.

Damals wie heute stehen Schönheit und Schönheitsideale auch für Gesundheit und umgekehrt. Dieser ganzheitliche Ansatz ist über die Epochen immer wieder aufgeflammt und ist heute relevanter denn je.

Uraltes Wissen überliefert

Nicht alles, was man ausprobiert hat, wurde auch bis heute überliefert, oder wird auch noch angewendet, denn es gab grosse Trends, die nicht hielten, was sie versprachen. Lanolin, das Wollfett, welches Tiere und Haut vor äusseren Einflüssen schützt, ist allerdings bis heute ein beliebter Grund- und Wirkstoff in der Kosmetikindustrie, für den es in Bezug auf Hautschutz keinen leistungsfähigeren synthetischen Ersatz findet. Wie bei jedem natürlichen Rohstoff ist es allerdings wichtig, zu verhindern, dass er durch Pestizide oder andere in der Landwirtschaft eingesetzte Substanzen verunreinigt wird. Da der urreine Rohstoff in der Antike verwendet wurde, konnte sich dieses Pflegeelixier wohl bis in die Neuzeit halten.

Heilwolle wird heute noch für wunde Baby-Popos eingesetzt. Es handelt sich dabei um Wolle, die das pflegende Sekret noch beinhaltet und deswegen die rückfettende, pflegende und wundheilende Wirkung aufweist.
Das Wissen um die Pflege der Haut wurde uns aus verschiedenen Kulturen überliefert. Meist waren die Pflegerituale, aber der Oberschicht vorbehalten. Schon damals brauchte es Zeit und Geld, was nicht jede Bevölkerungsschicht besass.

Das Bad der Kleopatra

Es ist bekannt, dass Kleopatra eine der schönsten Frauen und Schönheitsidol über mehrere Epochen in Eselsmilch gebadet hat. Auch die nach Überlieferungen atemberaubend schöne Kaiserin Poppaea Sabina (Gemahlin von Kaiser Nero und ein Schönheitsideal für die Frauen ihrer Generation), war dafür bekannt, dass sie dieses luxuriöse Ritual übernahm und sie für gewöhnlich mit einer Herde von 500 Eselinnen zu reisen pflegte.

Wenn wir es wissenschaftlich herunterbrechen, wären wohl nicht so viele Esel nötig und die Pflege auch für Normalsterbliche zugänglich gewesen. Die Damen badeten nicht nur in Eselsmilch, sondern ihre Diener und Dienerinnen, versetzten die Milch mit pflegenden Ölen. Ölbäder erfreuen sich auch heute noch grösster Beliebtheit. Aber wenn wir uns ein Pflegeölbad gönnen, dann schwimmt das Öl einfach auf der Wasseroberfläche und kommt nur beim Aus- oder Einsteigen ins Badewasser in Berührung mit der Haut. Da kommt das Wissen der Ägypterinnen ins Spiel. Mischt man Fett mit Öl, so können sich die Moleküle mit dem Wasser verbinden und es entsteht eine Emulsion. Mischt man also Öl mit Milch (fett), kann man es durchs Wasser ziehen und man badet in einer pflegenden Emulsion. Dadurch können die Pflegeöle während des Bades in die Haut eindringen.

Hier das Rezept, um sich wie Kleopatra zu fühlen. Es ist ganz einfach, und erschwinglich. Natürlich liegt die Qualität der Pflege immer in der Reinheit der Rohstoffe und in der Regelmässigkeit der Anwendung:

Nehmen Sie Ihr Lieblingsöl. Wir verwenden in den LANUR Produkten zum Beispiel Demeter zertifiziertes Aprikosenkernöl, weil wir grossen Wert auf den Ursprung der Rohstoffe legen. Vielleicht haben sie ein schönes Mandelöl, oder sie nutzen einfach Olivenöl. Mischen Sie zwei Esslöffel des Öls mit ebenso viel Milch und vermengen Sie beides in einer kleinen Tasse. Ziehen Sie das Ganze in ihr Badewasser und geniessen Sie die Zeit. Nach dem Bad müssen sie sich nur trocken tupfen, denn der Körper ist bereits eingecremt. Trockene Haut liebt dieses Ritual. Wenn sie eine sehr ölige Haut haben, dann wollen sie sich vielleicht noch abduschen, damit das Öl nicht auf der Haut stehen bleibt.

Die Anwendung von Duftölen würden wir grundsätzlich nicht empfehlen. Düfte sind ein komplexes chemisches Thema und benötigen besondere Aufmerksamkeit. In natürlichen Destillaten ist die Konzentration von Allergenen meist sehr hoch.

Die moderne Naturwissenschaft richtig eingesetzt

Die Kreislaufwirtschaft wurde in den vergangenen Jahren als zukunftssichere Alternative zur traditionellen linearen Wirtschaft diskutiert, die auf einem Take-Make-Waste-Modell basiert. In einer Kreislaufwirtschaft werden Materialien so lange wie möglich genutzt und Abfälle minimiert. Lanolin ist ein perfektes Beispiel für ein Material, das in einer Kreislaufwirtschaft verwendet werden kann.

Der Schlüssel für die Umsetzung in der heutigen Zeit ist es, die Rohstoffe in Reinheit und Potenz zu finden, wie es damals der Fall war. Darauf aufgebaut haben wir heute durch die moderne Naturwissenschaft enorme Möglichkeiten geboten. Natürlich wurzeln die Naturwissenschaften selbst in der Antike, jedoch sind wir hauptsächlich im letzten Jahrhundert enorm weitergekommen. In der genauen Beobachtung und Kopie der Prozesse der Natur liegt die Kraft eines neuen Pflegegefühls, welches sich heute erreichen lässt. Wir können dank modernster Erkenntnisse und dem Ansatz der Cradle to Cradle Innovation Institut die Kontrolle behalten über Sicherheit etc.

Wenn man durch die Wissenschaft, Effekte ausschliesst, die eine Dysbalance zur Folge haben, können wir mit dem alten Wissen, sehr potente Pflegeprodukte herstellen. Ohne damit dem natürlichen Konzept zu Fallen. Circular Beauty, also kreislauffähige Kosmetik, stellt sicher, dass diese Balance gewahrt wird und Produkte sicher sind für biologische Kreisläufe. Es ist eine konsequente Untergruppe der Clean-Beauty-Bewegung.

Der ganzheitliche Ansatz im alten Rom

Abgesehen von den extremen Ausreissern im Streben nach Schönheit, wurde in den alten Hochkulturen meist ein ganzheitlicher Ansatz gepflegt. Körper, Geist und Seele verlangten Aufmerksamkeit, was wir uns heute erst nach und nach wieder zugestehen. Körperliche Ertüchtigung und ausgiebige Reinigungsrituale waren wichtige Bestandteile der Kultur der gebildeten Oberschicht in verschiedenen Epochen. Man wusste den Körper ernst zu nehmen und sich auch ein Mass an Entspannung zu gönnen.

Regeneration ist dabei ein wichtiges Element. Hochleistungssportlerinnen und Sportler, wissen das, aber eigentlich gehört diese Erkenntnis in jeden Bereich der Körperkultur. Was in der Antike noch gelebt wurde, war der kreislauffähige Ansatz. Man kann nicht nur sähen und ernten, der Boden benötigt auch Ruhe, um wieder gesunde Früchte zu produzieren.

Ruhe und Balance sind wichtige Elemente, die die Basis einer nachhaltigen Schönheitspflege ausmachen. Die wunderbarsten Cremes nützen nichts, wenn wir sie uns nicht gönnen. Und die Zeit, die wir darauf verwenden, und etwas Gutes zu tun ist niemals verschwendet. Es zahlt auf das Konto unseres ganzheitlichen Wohlbefindens ein. Etwas, was in unserer schnelllebigen Zeit zu kurz kommt.

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