Vor ein paar Jahren hat man mir in Argentinien das Lamm Betty anvertraut. Damit das Waise durchkommt, musste es alle vier Stunden mit der Flasche gefüttert werden. Das niedliche Tier akzeptierte meine Familie sofort als die seine. Sie kam schnell auf Zuruf angerannt und entwickelte sich prächtig. Aber nicht nur das Tier! Durch die regelmässige Berührung mit seinem Vliess, bekam ich – in kürzester Zeit – die schönsten Hände, die ich je hatte. Was das mit Lanolin zu tun hat?
Bei jeder Berührung von Schaf Betty verteilte sich ein wenig Wollwachs, auch bekannt als Lanolin, auf meiner Haut. Der Effekt war sofort bemerkbar. Noch nie waren meine Hände so gepflegt und weich. Auch meine Nagelbetten waren auf einmal intakt und schön.
Lanolin: Hautpflegewissen aus der Antike
Natürlich war ich nicht die Erste, die das erkannte. Lanolin wird schon seit Jahrtausenden für die Hautpflege verwendet und befindet sich auch heute in unzähligen Kosmetikprodukten und in Salben.
Allerdings wird heute das Wohl der Tiere nicht mehr geachtet. Massentierhaltung ist weitverbreitet und die Lieferketten sind undurchsichtig und kaum nachvollziehbar.
Das Tierwohl an erster Stelle
In der Natur gibt es viele Arten des Zusammenlebens und der gegenseitigen Nutzung der Lebewesen. Lineare Massentierhaltung ist in der natürlichen Balance allerdings nicht vorgesehen. Auch wenn die Natur äusserst grausame Züge hat, so geht es doch letztlich immer darum, dass sich die Kreisläufe schliessen. Massentierhaltung ist nicht nur unschön für das Tier selbst, sondern es steht auch komplett im Widerspruch zum Kreislaufsystem. Der Kuckuck ist vielleicht ein böses Beispiel, weil er sich bei Pflegeeltern einnistet und deren eigene Nachkommen zum eigenen Überleben einfach aus dem Nest wirft. Ameisen aber zum Beispiel halten sich Blattläuse und nehmen diese zum Überwintern mitunter sogar in ihren Bau.
Es ist für Menschen zwar natürlich gelegentlich Fleisch zu essen und sich Haustiere zu halten, doch leider wurde die Tierhaltung durch die Industrialisierung und die damit verbundenen linearen Prozesse dermassen optimiert, dass Tieren ein unwürdiges Dasein beschert wird. Ein totaler Verzicht auf tierische Produkte ist in so einem System die einzig richtige Antwort. Aber auch ein Verzicht auf Monokulturen und jede Art der einseitigen Agrarwirtschaft.
Bio-Lanolin unterscheidet sich von herkömmlichem Lanolin in der Gewinnung des Wollwachses und in der Tierhaltung selbst. Was sich in der Qualität des Rohstoffs niederschlägt. Nicht biologisches Lanolin wird in der Lieferkette nicht zurückverfolgt und kommt von beliebigen Farmen rund um die Welt. Bedauerlicherweise ist auch das Museling, das Kupieren der Schafschwänze dabei eine gängige Methode zur Verhinderung von Milbenbefall. Ausserdem können Pestizide, mit welchen die Tiere behandelt werden, sich im Sekret absetzen und damit bis ins Endprodukt gelangen. Glücklicherweise kann das durch nachhaltige, biologische Produktion verhindert werden.
Während Lanolin üblicherweise durch Lösungsmittelextraktion gewonnen wird, kann der Prozess auch ohne chemische Zusatzstoffe gänzlich mechanisch vollzogen werden. Bei der Gewinnung von Lanolin für unsere Produktion, wird die Wolle zunächst mit Wasser gewaschen, um Schmutz und Ablagerungen zu entfernen. Anschliessend wird die nasse Wolle mit einer Maschine gerührt, die die lanolinreiche Substanz auffängt, die nach oben steigt. Die weitere Verfeinerung der zähflüssigen Masse wird dann gemäss biologischen Vorgaben eingedickt und weiter gereinigt.
Der Anbau von Rohstoffen, also auch die Tierhaltung, sowie die weiteren Prozesse sind essenziell für den Erhalt der hohen und reinen Qualität effektiver Inhaltsstoffe. Dabei ist es selbstverständlich, dass das Tierwohl an erster Stelle steht. Da wir in Kreisläufen denken, wissen wir, dass alles auf uns zurückfallen wird. Mit der Unterstützung achtsamer kleinbäuerlichen Landwirtschaft, wird die Erhaltung der Biodiversität unterstützt und der Schutz der Natur gefördert.
Was hat das mit Kreislaufwirtschaft zu tun?
Die Kreislaufwirtschaft wurde in den letzten Jahren als zukunftssichere, enkeltaugliche Alternative zur traditionellen linearen Wirtschaft diskutiert, die auf einem Take-Make-Waste-Modell basiert.
In einer Kreislaufwirtschaft werden Materialien so lange wie möglich genutzt und Abfälle minimiert. Lanolin ist ein perfektes Beispiel für ein Material, das in einer Kreislaufwirtschaft verwendet werden kann. Da es als Seitenprodukt einer Industrie (Wollproduktion) anfällt und ohne zu Abfall zu werden in einer anderen Industrie (Kosmetik) weiterverwendet werden kann. Es ist die natürliche Alternative zu Paraffinen, die aus der Erdölproduktion stammen.
LANUR kombiniert Lanolin mit cradle to cradle
Cradle to Cradle ist eine Philosophie des Industriedesigns, die sich von der Art und Weise inspirieren lässt, wie sich die Natur selbst erneuert. Die Idee ist, Produkte und Systeme zu schaffen, die für die menschliche Gesundheit und die Umwelt sicher sind und die kontinuierlich wiederverwendet oder in die Natur zurückgeführt werden können. Das Ziel ist ein geschlossener Kreislauf, in dem Abfälle beseitigt und Ressourcen kontinuierlich erneuert werden.
Das Konzept Cradle to Cradle wurde erstmals von dem deutschen Chemiker Michael Braungart und dem Architekten William McDonough in ihrem Buch „Cradle to Cradle“ aus dem Jahr 2002 vorgestellt: Remaking the Way We Make Things. Seitdem wurden die Prinzipien von Cradle to Cradle von einer wachsenden Zahl von Unternehmen und Organisationen auf der ganzen Welt übernommen.
Cradle to Cradle stellt eine radikale Abkehr vom traditionellen linearen Ansatz des Industriedesigns dar, bei dem Produkte aus Rohstoffen hergestellt, für einen kurzen Zeitraum verwendet und dann als Abfall entsorgt werden. Materialien werden nicht als Abfall betrachtet, sondern als wertvolle Ressourcen, respektive als Nährstoffe für weitere Kreisläufe.
Die Anwendung des Cradle-to-Cradle-Prinzips hat das Potenzial, die Art und Weise, wie wir Dinge herstellen, zu revolutionieren und könnte dazu beitragen, einige der dringendsten ökologischen Herausforderungen unserer Zeit zu lösen. Durch einen Systemwandel, den Klimawandel stoppen.
Darum schwören bekannte Persönlichkeiten auf Lanolin
Lanolin hat viele Verwendungszwecke, z. B. als Bestandteil von Lotionen und Kosmetika, und es kann auch als Schmiermittel oder zur Imprägnierung verwendet werden. Da Lanolin aus Schafwolle gewonnen wird, ist es eine erneuerbare Ressource. Und da es in der biologischen Wollproduktion übrigbleibt, als eigentlich als Abfall im Waschwasser zurückbleiben würde, ist es ein perfekter Rohstoff für die Kreislaufwirtschaft.
«Lanolin ist seit jeher ein fester Bestandteil meiner Hautpflegeroutine. Seine einzigartigen Eigenschaften machen es zum perfekten Alleskönner. Ich habe es immer dabei, um meine Lippen zu pflegen und sie vor rauen Umwelteinflüssen zu schützen. Ausserdem heilt Lanolin Hautrisse und kleine Wunden.»
– Racha Fajjari, Holistic Health Coach
«Manche Menschen lieben Lanolin, während andere nicht immer Fans davon sind. Das hängt wirklich von deinen Vorlieben und deinem Hauttyp ab. Ich glaube jedoch, dass Lanolin, wenn es richtig angewendet wird, ein perfektes Mittel zur Pflege der Haut ist.»
– Tamara Sedmak, Moderatorin
«Wenn ich Lanolin in meiner Beauty-Routine verwende, habe ich das Gefühl, dass es meiner Haut eine zusätzliche Weichheit und Geschmeidigkeit verleiht, die von anderen Inhaltsstoffen nicht erreicht wird. Es ist besonders gut geeignet, um Feuchtigkeit einzuschliessen und meine trocknen Stellen in Schach zu halten.»
– Lisa Brühlmann, Regisseurin/Filmemacherin
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